Macht Bio wirklich einen Unterschied?
Es wird viel davon gesprochen, dass Bio-Produkte besser schmecken. Was aber sind die Konsequenzen der Landwirtschaft für die Natur? Der Szene-Koch Fabian Zbinden geht dieser Frage auf den Grund und besucht die FiBL-Forscher auf dem Feld. Erhalten Sie Einblick in die Welt der Bio-Forschung.

Welche Auswirkungen hat der Bio-Landbau auf die Umwelt und wie kann man durch biologische Landwirtschaft acht Milliarden Menschen ernähren? Diese und weitere Fragen hat Fabian Zbinden dem Mikrobiologen Andreas Fliessbach, der seit 1995 am DOK-Versuch des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) mitarbeitet, gefragt und aufschlussreiche Antworten erhalten.
Eine halbe Stunde südlich von Basel liegt das Feld, auf welchem die konventionelle Landwirtschaft mit dem Bio-Anbau seit 1978 in einem Langzeitversuch verglichen wird. Der DOK-Versuch ist eines der ersten Projekte des von Coop seit über 20 Jahren unterstützten Forschungsinstituts FiBL.
Andreas Fliessbach forscht seit über 25 Jahren am Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und untersucht das Bodenleben im Feldversuch. Er zeigt uns die positiven Effekte des Bio-Landbau auf die Bodenqualität, Energieeffizienz und Umwelt in der Praxis auf.
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Die wesentlichen Unterschiede zwischen Bio-Landbau und konventioneller Landwirtschaft untersucht das FiBL in der Langzeitstudie DOK seit über 40 Jahren. Der Unterschied zwischen den konventionell angebauten und den biologischen Flächen ist auf den ersten Blick kaum auszumachen. Die Fakten, die in der Langzeitstudie ermittelt wurden, sind aber umso eindeutiger.
- Energieeffizienz: Beim Bio-Landbau wird auf Chemikalien verzichtet, wodurch 30 Prozent weniger Energie benötigt wird.
- Klimaschutz: Die Bio-Landwirtschaft verursacht nur halb so viele Emissionen des gefährlichen Lachgases.
- Bodenqualität: Hier schneidet der Bio-Landbau um 20 bis 50 Prozent besser ab. Das zeigt sich an grösserer Artenvielfalt bei Bodenlebewesen und höherem Humusanteil in biologisch bewirtschafteten Böden.