03.04.2018

Einblick in das Wasser-Projekt in Indien

Seit 2011 unterstützen wir mit der Reismühle Brunnen und Helvetas rund 4'000 Reisbauern in Indien dabei, ihren Anbau nachhaltiger auszurichten. Mit Unterstützung der DEZA wurde dieses Engagement im Bereich Wasser ausgeweitet. Mit ihrem Direktor nehmen wir nun einen Augenschein am Projektort.

Mehr Ertrag dank biologischem Anbau

Coop und ihr Produktionsbetrieb, die Reismühle Brunnen, haben gemeinsam mit Helvetas bereits sehr viel erreicht in der Wertschöpfungskette des Coop Bio und Fairtrade Basmatireises.

Coop unterstützt Betriebe für den ökologischen Landbau von Basmati durch Beratung und Schulung.

Im Jahr 2011 mit 145 Bäuerinnen und Bauern gestartet, haben im 2017 unterstützt durch Beratungen und Schulungen schon rund 2'000 Bauernbetriebe auf biologischen Basmati-Anbau umgestellt. Dabei konnten die Bauern ihre Rendite im Vergleich zu ihren konventionellen Nachbarn klar steigern.

Mit dem biologischen und fair gehandelten Basmati-Reis erzielen sie einen Nettoertrag, der mehr als doppelt so hoch ist als bei konventionell produziertem gewöhnlichem Reis: ein Erfolg für die Bio- und Fairtrade-Produktion, der die Erwartungen übertrifft.

Nachhaltig Wasser einsparen

Das Coop Reisprojekt in Indien ist wassersparende.

Im Bereich der Wasserproduktivität, das heisst für die Produktion von einem Kilo Reis weniger Wasser zu gebrauchen, konnte nun dank dem 2015 von der DEZA lancierten «Water Productivity Project», kurz WAPRO, noch mehr erreicht werden. Das WAPRO-Projekt baut auf einer öffentlich-privaten Partnerschaft auf, bei der sich der Privatsektor und die DEZA je zur Hälfte an den Kosten beteiligten.

Das Coop Reisprojekt in Indien ist wassersparende.

Im Coop Reisprojekt wurden die bestehenden Massnahmen auf dem Feld rund um verbesserte, wassersparende Anbaumethoden ausgeweitet und insbesondere neue Massnahmen mit Fokus auf das ganze Wassereinzugsgebiet ergriffen. Diese zielen darauf ab, dass alle Wassernutzer im Reisanbaugebiet Verantwortung für ihren jeweiligen Einfluss auf die gemeinsam genutzte Ressource übernehmen und für eine nachhaltige Wasserverwaltung zusammenarbeiten.

So diskutieren die Bauern gemeinsam in 55 sogenannten «Wasser und Umweltgruppen» welche Nutzer wann wieviel Wasser zur Bewässerung der Felder erhalten oder welche undichten Kanäle als erstes repariert werden sollen.

Augenschein vor Ort in Indien

Die Reisbauernfamilien verdienen besseres Einkommen.

Von dem Erfolg der Zusammenarbeit zwischen privatem und öffentlichem Sektor hat sich die DEZA nun vor Ort direkt ein Bild gemacht. Der Direktor der DEZA reiste gemeinsam mit Reto Conrad, Mitglied der Coop Geschäftsleitung und unter anderem zuständig für die Coop Produktionsbetriebe ins Projekt.

«Bei WAPRO spannen die DEZA und ihre indischen Partnerorganisationen erfolgreich mit der Privatwirtschaft zusammen – eine mehrseitige Win-Win-Lösung. Die Reisbauernfamilien erzielen einen besseren Verdienst und schonen gleichzeitig Wasser und Umwelt, unser aller gemeinsames Gut.

Bedeutende Lebensmittelunternehmen können den gesunden und fair produzierten Bio-Reis profitabel vermarkten, wovon wir Konsumentinnen und Konsumenten letztlich mit einem gesunden Lebensmittel profitieren», fasst DEZA-Direktor Manuel Sager die mehrstufige Wirkung des Projekts zusammen.

  • Die Konsumentinnen und Konsumenten profitieren von einem gesunden Lebensmittel.

Wasser und Basmatireis – Wie Helvetas, Coop und das DEZA ihre Kräfte bündeln

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